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Sonntag, 1. August 2010

Boston Lighthouse - Wie funktioniert der?

Bevor wir zum eigentlichen Shaker kommen möchte ich kurz aus Vintage Barware zitieren, um euch einen kleinen Einblick in den Shaker und die damit in die Bedeutung des Shakers zu gewähren:

The Boston Lighthouse
Our country´s first lighthouse, erected in 1716, is still in use today. Destroyed by the Brittish in 1776 an rebuilt in 1783, the Boston lighthouse sits on Little Brewster Island in Boston Harbor. Raise to its present hight of 89 feet in 1859, this latter structure became a model for the International Silver Co.
The Lighthouse could be had in two sizes; 14" tall with two levels of windows, and a 48 oz. capacity with three leves of windows The latter was featured in the 1929 catalog, and called the No. 352 Mixer, with a selling price of $50.00. Some of the large lighthouses where equipped with wind-up music boxes in the bottom. "When the mixer is lifted the music begins," with tunes "How Dry I Am" or Show Me the Way to Go Home."

Ich möchte dazu noch anmerken, dass im Buch "The Cocktail Shaker - The Tanqueray Guide" erwähnt wird, dass die großen Shaker nie in einem Katalog auftauchten und es weltweit nur sehr wenige Stücke davon gibt.

Mein Shaker hat eine Gesamthöhe von 35,56 cm und entspricht somit exakt der 14"-Variante und wiegt ca. 2kg.
Der Shaker ist dreiteilig und setzt sich wie folgt zusammen:
- Deckel
- herausnehmbarer Strainer
- Körper



Das Prinzip ist wie folgt: Der Körper wird mit viel Eis und den gewünschten Zutaten gefüllt. Nun wird der Strainer eingesetzt und der Deckel wird aufgeschraubt.

Als erstes dachte ich, dass sich der Strainer nun mit dem Deckel heraus ziehen lassen müsste, doch weit gefehlt. Durch das Aufschrauben des Deckels presst sich der Strainer an die Wand des Körpers und somit nicht mehr zu entfernen.

Schraubt man den Deckel wieder ab, liegt der Strainer auch weiterhin fest im Körper, so, dass man ihn nicht besonders festhalten muss, wenn man den fertigen Drink ausschüttet. Durch gleichmäßiges, senkrechtes Ziehen lässt er sich aber leicht wieder entfernen.

Solltet ihr noch Fragen zum Shaker haben, freue ich mich über emails, ich schreibe die Antworten hier gerne rein.

Donnerstag, 29. Juli 2010

Boston Lighthouse Shaker Original und "Fälschung"

Wie vor ein paar Tagen berichtet, habe ich mir nun eine Replik des Lighthouse Shakers zugelegt.
Hier ist erstmal ein Bild vom Original, das mir netterweise von cocktailshakers.com zur Verfügung gestellt wurde:

Wie man sehen kann, ist dieser Shaker nicht poliert, also bitte nicht die Farbunterschiede bemängeln. ;)
Und hier die "Fälschung", die Replik, die sich in meinen Händen befindet:



Wie man sehen kann, handelt es sich um eine astreine Kopie, die "Größenunterschiede" kommen von den verschiedenen Winkeln bei der Aufnahme, also bitte nicht wundern.

Einen Bericht über die Maße, Gewicht und Funktionsweise werde ich die nächsten Tage hier einstellen.

Dienstag, 27. Juli 2010

Boston Lighthouse Shaker

Nun ist es soweit.
Nach etwas hin und her liegt der Shaker frisch eingekauft und sauber verpackt in meiner Tasche. Zuhause muss ich nur noch etwas polieren um ihn für das "Fotoshooting" fertig zu machen.
Die Verarbeitung dieses Nachbaus ist wirklich sehr gut und alle Details entsprechen genau dem Original.

Sonntag, 25. Juli 2010

I had a dream...

...oder: Wie man seinen Träumen ein wenig näher kommt. In einem meiner ersten Posts habe ich über den Boston Lighthouse-Shaker berichtet.
Dies ist inzwischen fast zwei Jahre her.
Ich hatte ihn immer wieder in Büchern gesehen, im Internet gesucht, Bilder von Freunden bekommen... doch meinen Traum, ihn in der Hand zu halten und auszuprobieren lag in weiter Ferne. Zumindest, bis Eyck Thormann mir vom "Männerladen" berichtete.
Dort steht er im Regal. Naja, zumindest eine Replik.
Ich werde also in den nächsten Tagen mal dort hin fahren und schauen, wie er aussieht, ihn in der Hand halten und dann träumen bis ich eines Tages das Original in der Hand halten darf.

Sonntag, 24. Mai 2009

Auf der Suche Teil 6

Dank der Prohibition erleben die Shaker einen Boom, der seinesgleichen sucht. Schlechter, billiger Alkohol, manchmal in der Badewanne hergestellt, schrie geradezu nach weiteren Zutaten, da er sonst kaum genießbar war. Shaker wurden "getarnt" hergestellt um Polizei und FBI zu täuschen.

Wohl so mancher Shaker, der auf Dachböden liegt, wird heute nicht mehr als solcher erkannt werden. Eigentlich schade, wären diese doch super Sammlerobjekte.

Cocktails waren trotz der Prohibition einfach Teil des gesellschaftlichen Lebens.
Reiche kauften sich Shaker aus purem Silber, die Mittelschicht kaufte sich Shaker aus Glas und/ oder Nickel.
Die International Silver Company produzierte Shaker wie das Boston Lighthouse und Golftaschen, Hähne und Pinguine, wobei der Pinguin mit seinem natürlichen Frack das gute Leben und die High Society darstellte.
Hier, in Deutschland, produzierten WMF und Co Zeppeline und Flugzeuge. Der Krieg war zuende und man besann sich auf alte Rituale und gesellschaftliches Leben.

Mittwoch, 14. Januar 2009

Prohibition und Shaker

Als in Amerika die Prohibition Gesetz wurde, mussten die meisten Bars praktisch über Nacht schließen. Versammlungen und Teepartys schossen aus dem Boden wie Pilze und der Handel mit billigem, geschmmuggeltem Alkohol florierte.
Anfangs griff die örtliche Polizei noch durch, doch schlechte Beamtengehälter und gute Bezahlungen der Wirte sorgten dafür ,dass sich bald nur noch das FBI um die Prohibition scherte.
Um den Gebrauch von Alkohol so gut wie möglich zu vertuschen, bauten die Barleute Shaker, die nicht als solche erkennbar waren. Glocken, Leuchttürme und auch Autos und Flugzeuge standen Modell für viele Ideen.
Sogar Sahnespender (damals noch mit Handpumpe zum Druckaufbau) wurden umgebaut. Grüße an Firma ISI.
Nach dem Motto: "Bedarf entdeckt, Bedarf gedeckt" war es nur noch eine Frage der Zeit, dass die Industrie die Motive aufgriff und der Masse zugänglich machte.
Wer jetzt glaubt, dass die damals modernen "Kannen" ausgedient hatten und nicht wieder kamen, irrt.
Ständig entstanden neue Designs, die nur nicht mehr Cocktailshaker, sondern z.B. Beverageshaker hießen, jedoch den gleichen Zweck erfüllten.

Montag, 15. Dezember 2008

Boston Lighthouse

Heute möchte ich euch etwas über einen der eindruckvollsten Shaker erzählen, die je gemacht wurden. Es handelt sich dabei um den Boston Lighthouseshaker, der ein Abbild des ersten Leuchtturms Amerikas ist und von der berühmten International Silver Company im Jahre 1929 das erste mal heraus gebracht wurde.
1716 wurde der Leuchtturm gebaut um bereits 1776 von den Briten wieder zerstört zu werden. Doch die Amis ließen sich nicht unterkriegen und bauten ihn im Jahre 1783 wieder auf. Noch heute ist er auf Little Brewster Island im Boston Harbour zu betrachten



Der Shaker wird in zwei Größen angeboten: 14" (zwei Fenster) und 21" (3 Fenster).
Eine vergoldete Reling ist keine Besonderheit in der Herstellung, sondern wurde gerne nachträglich von Besitzern und Sammlern angebracht.
Auch das versehen der Shaker mit Spieluhren war beim Boston Lighthouse durchaus üblich. So sind Stücke bekannt, die z.B. "How dry I am" oder "Show me the way to go home" spielen. Mit Sicherheit zwei sehr passende Stücke.

Über den Wert von Shakern (speziell von diesem) möchte ich in diesem Blog keine Stellung nehmen.