Montag, 15. Dezember 2008

"SILVER CITY"

Um das Jahr 1800 war der Ort Meriden in Connecticut für seine Hartzinnwaren bekannt, die auch als das Silber des kleinen Mannes galten. Die Abkehr von Holz- und Steinwaren war nun auch für kleinere Portemonaits möglich.

In 1852 schlossen sich 6 -7 Manufakturen als Meriden Britannia Company zusammen, zu der im Jahr 1862 die Firma Rogers Brothers, die als Pioniere im Versilbern galt, stieß und fusionierte.
Meriden Britannia und Rogers Bros.1847 waren bald weltbekannte Markennamen.

Bereits im Jahre 1868 gründeten Meriden und andere Silberschmiede die International Silver Company, ein Zusammenschluß ortsansässiger Silberschmiede, darunter Namen wie Derby Silver Plate Co., Wilcox Silver Plate Co., Meriden Silver Plate Co., Babour Silver Plate Co..
1920 war die ISC weltweit bekannt mit Büros in Canada, London, New York, Chicago, und Californien. Sie stellten eine großen Bandbreite von Cocktail-Sets ( Immer ein Shaker, ein Tablett und verschiedene Becher/Gläser) in den verschiedenen Designs her. Die sogenannten Mixer- oder Beverage-Sets wiesen häufig eine große Ähnlichkeit zu den damals gebrächlichen Tee-Sets auf, was sich erst änderte, als man Designer wie Lurelle Guild verpflichtete der für Wilcox Silver Plate Co. u.a. den weltberümten "SkyScraper" -Shaker herstellte. Um 1928 war die Blütezeit der ISC, Shaker in Form von Golfbags und des Lighthouse Shakers wurden gebaut und täuschten die Verfechter der Prohibition.
Nach dem Krieg in den 50er Jahren gab es Versuche mit Stahl, um eine kostengünstigere Produktion einzuleiten. Doch auch der Bau der damals modernsten Fabrik für Silber konnte nicht darüber hinweg täuschen, dass ausländische Anbieter günstiger waren als ISC.
1983 wurde der Markenname International Silver Company an eine Firma in Texas verkauft.
Heute hat Meriden seinen Glanz als Silver City verloren, doch die Namen der Geschäfte und Hotels erinnern an eine andere Zeit.

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