Mittwoch, 18. Februar 2009

Craqueleglas

(frz. craqueler = rissig werden lassen; craquelé = rissig, gesprungen)
Wird auch Krakellee- oder Eisglas genannt. Craqueleglas wird hergestellt, indem man nach dem Formen das Glas leicht abkühlen lässt und mit Wasser besprüht, oder es darin eintaucht. Durch das schockartige Erkalten reißt die Struktur des Glases. Durch das sogenannte „Nachwärmen“ schmilzt die Oberfläche an und verleiht dem Glas seine Festigkeit. Die gebrochene Struktur bleibt im Inneren erhalten und das Glas sieht wie neu zusammengesetzt aus.
Craquele wurde zuerst in venizianischen Glashütten hergestellt, wo man allerdings einen groben Mosaikeffekt anstrebte. In den 50er und 60er Jahren wurde Craquele modern und man begann auch in Deutschlands Glashütten Craquele herzustellen. Die Brüche sind hier aber wesentlich feiner. Besonders hochwertige Waren wurde, und wird, in Solingen hergestellt, wo die Shaker häufig mit feinen Silberarmaturen versehen wurden.
Auch WMF hat einige schöne Stücke produziert, die z.B. mit, mit Ziergold überzogene, Banderolen tragen.
Craquele Shaker sind in der Regel dreiteilige Shaker, da eine Spannungsbelastung, wie z.B. beim Boston Shaker, das Glas zu sehr belasten würde. Dashbottles werden auch weiterhin im Craqueleverfahren hergestellt, da der Lichteinfall der enthaltenen Flüssigkeit schöne Reflexe geben kann.

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