Vor ein paar Tagen bat ich den amtierenden Deutschen Meister im Showbarkeeping, Grischa Willrich, ob er vielleicht ein paar Zeilen über Shaker beim Showbarkeeping schreiben könnte. Kaum 1 1/2 Stunden später hatte ich was in meinem Postfach. Der Junge ist also nicht nur mit Flaschen und Shakern schnell.
Ihr kennt Grischa nicht? Dann schaut mal auf seiner Homepage vorbei: www.grischa-willrich.de
Nun aber zu seinem Artikel, der den schönen Namen
Oben ohne oder unten mit…? trägt:
Kaum ein Barwerkzeug hat sich im Laufe der Jahrzehnte so verändert wie der Cocktailshaker.
Angefangen hat alles mit zwei Metallbechern die zufällig ineinander passten, weiter ging es über die skurielsten und kunstvollsten Formen wie Pinguinen, Zeppelinen oder Autos, bis hin zu den heutigen eher funktionalen als schönen Bostonshakern (bestehend aus Metallbecher und Shakerglas).
Hier unterscheidet man in die sogenannten "weighted" und "non weighted" Boston Shaker. Wir wollen und heute einmal mit dem "weighted Boston" beschäftigen. Bei dieser Shakerart wird am unteren Rand eine Metallkuppe aufgeschweißt, diese sorgt für ein höheres Gewicht, daher der Name. Diese Metallkuppe erfüllt mehrere Zwecke: unter anderem sorgt sie für einen tieferen Schwerpunkt und machen den Shaker somit besser zu handeln, was vor allem beim Showmixen interessant ist. Eh werden die weighted Shaker von vielen Showmixern bevorzugt, da diese durch den Metallring stoßfester sind, falls doch einmal was herunter fallen sollte, was natürlich nur selten passiert… Zudem fliegen sie stabiler und sind damit leichter zu berechnen von der Flugbahn. Viele Showbartender umwickeln die Metallkuppe zusätzlich mit Tape um den Schwerpunkt noch tiefer zu legen und um den Tin besser zu sehen und ihn griffiger zu machen. Aber wir wollen nicht zu sehr ins Detail gehen.
Doch auch qualitativ gibt es große Unterschiede, vom der billigen Taiwanproduktion bis hin zum Designer Stück von WMF, für jeden Einsatzbereich und für alle Ansprüche gibt es den passenden weighted Boston Tin. Wichtig ist nur das die Verjüngung zum Boden nicht zu stark ist, da sonst das Glas nur schlecht halt findet und der Shaker beim Mixen aufgehen kann, was bestimmt der ein oder andere unter uns kennt. Zudem sollte das Glas auch aus guter Qualität sein, damit es nicht so schnell zerbricht und man Scherben im Cocktail hat, aber zur Not kann man sagen „Das ist spezielles, nicht schmelzendes Eis!“
© Grischa Willrich
Ich denke, dass dies schon mal ein schöner Einblick in die Welt der Flair-Bartender ist, der zeigt wie wichtig ein guter Shaker fürs Showmixen ist. An dieser Stelle noch mal vielen Dank an Grischa.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen